Rohrverstopfung beseitigen: Der ultimative Ratgeber

Rohrverstopfung beseitigen - Wie werden verstopfte Rohre gereinigt und wie lassen sich Verstopfungen verhinden

Eine Rohrverstopfung kann im Haushalt schnell zu einem ärgerlichen Problem werden. Plötzlich nicht länger abfließendes Wasser in der Spüle, Dusche oder Toilette signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Doch was sind die typischen Ursachen für verstopfte Rohre, wie können diese Verstopfungen von Abflüssen behoben werden, und welche Maßnahmen helfen, einer Verstopfung vorzubeugen?

In diesem Beitrag wird ausführlich erläutert, was bei einer Rohrverstopfung zu tun ist, welche Mittel und Techniken zum Einsatz kommen können und wie zukünftige Probleme vermieden werden können.

  • Rohrverstopfungen entstehen häufig durch die unsachgemäße Entsorgung von Fett, Essensresten und Hygieneartikeln, die sich in den Abflüssen ansammeln.
  • Anzeichen für eine Rohrverstopfung sind langsames Abfließen des Wassers, gluckernde Geräusche und unangenehme Gerüche aus dem Abfluss.
  • Rohrverstopfungen können mit Hausmitteln wie Backpulver und Essig oder durch den Einsatz von chemischen Reinigern und einer Saugglocke beseitigt werden.
  • Bei schwerwiegenden Rohrverstopfungen sollte ein Fachmann mit einer Rohrreinigungsspirale oder anderen professionellen Werkzeugen beauftragt werden.
  • Die Kosten für die Beseitigung einer Rohrverstopfung variieren je nach Schweregrad und Verantwortlichkeit, wobei Mietende und Eigentümer:innen je nach Ursache unterschiedliche Kosten tragen können.

Grundlagen: Wie entstehen Rohrverstopfungen?

Rohrverstopfungen entstehen in der Regel durch die Ansammlung von verschiedenen Materialien, die den normalen Wasserfluss behindern.

Typische Ursachen für Rohrverstopfungen sind unter anderem:

  • Fett und Speisereste: In Küchenabflüssen ist Fett eine der häufigsten Ursachen für Verstopfungen. Beim Abwaschen gelangen Fett und Öl in den Abfluss, wo sie sich im Inneren der Rohre ablagern. Mit der Zeit kühlen diese Substanzen ab, verhärten und bilden feste Ablagerungen, die den Durchfluss stark beeinträchtigen können. Zusätzlich tragen Speisereste dazu bei, die Verstopfung weiter zu verstärken.
  • Haaransammlungen: In Badezimmern sind Haare eine häufige Ursache für Rohrverstopfungen. Beim Duschen oder Baden gelangen Haare in den Abfluss, wo sie sich mit Seifenresten und anderen Ablagerungen vermischen. Diese Kombination kann zu einem dichten Knäuel führen, das den Abfluss blockiert und den Wasserfluss stark einschränkt.
  • Fremdkörper: In Toiletten und Waschbecken können Fremdkörper wie Hygieneartikel, Feuchttücher oder auch kleine Gegenstände, die versehentlich in den Abfluss gelangen, eine Verstopfung verursachen. Diese Gegenstände zersetzen sich nicht und können leicht einen vollständigen Abflussblock bilden.
  • Kalkablagerungen: In Regionen mit hartem Wasser können Kalkablagerungen im Laufe der Zeit die Rohre verengen. Diese Ablagerungen entstehen durch das Ausfallen von Mineralien aus dem Wasser und bilden eine harte Schicht im Inneren der Rohre. Diese Schicht kann andere Materialien leichter festhalten und so zu einer Verstopfung führen.
  • Verengte oder beschädigte Rohre: Auch bauliche Probleme wie verengte oder beschädigte Rohre können die Ursache für Verstopfungen sein. Wenn die Rohre durch Wurzeln, Setzungen im Boden oder Materialermüdung beschädigt werden, kann es zu einer Einengung des Querschnitts kommen, die den Abfluss blockiert.

Woran erkenne ich einen verstopften Abfluss

Ein verstopfter Abfluss kann verschiedene Anzeichen haben, die darauf hinweisen, dass das Wasser nicht mehr richtig abfließt und eine Verstopfung vorliegt. Zu den häufigsten Erkennungsmerkmalen gehören:

  • Langsam abfließendes Wasser: Das offensichtlichste Zeichen für eine Verstopfung ist, wenn das Wasser langsamer als gewöhnlich abfließt. In der Spüle, Dusche oder Badewanne bleibt das Wasser länger stehen und bildet möglicherweise sogar eine Pfütze.
  • Blubbern und gluckernde Geräusche: Wenn beim Abfließen des Wassers ungewöhnliche Geräusche wie Blubbern oder Gluckern zu hören sind, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Luftblasen durch eine teilweise Verstopfung im Rohr gedrückt werden. Diese Geräusche entstehen, wenn das Wasser nicht gleichmäßig abfließen kann.
  • Unangenehme Gerüche: Verstopfte Abflüsse sind häufig von unangenehmen Gerüchen begleitet. Diese entstehen, wenn sich organisches Material wie Essensreste, Haare oder Fett im Rohr ansammeln und beginnen zu zersetzen. Der faulige Geruch kann deutlich wahrnehmbar sein und aus dem Abfluss aufsteigen.
  • Wasser, das zurückkommt: Ein klares Anzeichen für eine vollständige Verstopfung ist, wenn Wasser, das abfließen sollte, stattdessen zurückkommt. Dies kann in der Toilette, im Waschbecken oder in der Dusche passieren und weist darauf hin, dass das Wasser keinen freien Weg mehr durch die Rohre findet.
  • Überlauf in anderen Abflüssen: Bei einer Verstopfung kann es vorkommen, dass Wasser aus einem anderen Abfluss zurückläuft, z.B. aus der Badewanne, wenn die Toilette gespült wird. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Verstopfung weiter unten im Rohrsystem liegt und mehrere Abflüsse betrifft. Dies muss gerade bei Mehrfamilienhäusern jedoch nicht zwangsläufig in der eigenen Wohnung auftreten. Ist die sogenannte Hauptleitung weiter unten verstopft, sammelt sich oberhalb der Verstopfung das Abwasser und drückt in die direkt oberhalb der Verstopfungen gelegenen Wohnungen.

Diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass eine Verstopfung vorliegt, die schnellstmöglich behoben werden sollte, um größere Schäden oder unangenehme Folgen zu vermeiden.

Tipps zur Beseitigung von Rohrverstopfungen

Rohrverstopfungen können zwar lästig sein, aber es gibt verschiedene Methoden, um sie effektiv zu beseitigen und verstopfte Rohre freizubekommen. Hier sind einige bewährte Tipps, die helfen, einen verstopften Abfluss wieder freizubekommen:

Mechanische Reinigungsmethoden

  • Pümpel (Saugglocke): Ein Pümpel ist eines der einfachsten und effektivsten Werkzeuge zur Beseitigung einer Verstopfung. Durch das Erzeugen von Druck und Unterdruck im Rohrsystem wird die Verstopfung gelöst und das Wasser kann wieder abfließen. Um den besten Effekt zu erzielen, sollte die Saugglocke direkt über den Abfluss gesetzt und mit kräftigen Auf- und Abbewegungen gearbeitet werden.
  • Rohrreinigungsspirale: Für hartnäckigere Verstopfungen, die weiter im Rohr sitzen, ist eine Rohrreinigungsspirale eine gute Wahl. Diese flexible Spirale wird in den Abfluss eingeführt und durch Drehen in das verstopfte Rohr vorgeschoben. Sie durchbricht oder zieht die Verstopfung heraus.

Hausmittel

  • Backpulver und Essig: Eine Mischung aus Backpulver und Essig ist ein beliebtes Hausmittel zur Beseitigung von Verstopfungen. Zuerst wird eine halbe Tasse Backpulver in den Abfluss gegeben, danach eine halbe Tasse Essig. Die Mischung sollte etwa 15 Minuten einwirken, bevor heißes Wasser nachgegossen wird. Die chemische Reaktion hilft, Ablagerungen zu lösen.
  • Cola: Eine weniger bekannte Methode ist die Verwendung von Cola zur Beseitigung von Verstopfungen. Cola enthält Phosphorsäure, die Ablagerungen im Rohr lösen kann. Dafür wird etwa ein Liter Cola in den Abfluss gegossen und über Nacht einwirken gelassen. Am nächsten Morgen sollte heißes Wasser nachgegossen werden, um die gelösten Rückstände wegzuspülen. Diese Methode ist besonders für leichte Verstopfungen geeignet und kann auch zur Vorbeugung eingesetzt werden.

Chemische Reiniger

  • Abflussreiniger: Chemische Abflussreiniger sind im Handel erhältlich und können in schwerwiegenden Fällen eingesetzt werden. Diese Reiniger enthalten starke Chemikalien, die organische Verstopfungen zersetzen. Es ist wichtig, die Anweisungen genau zu befolgen und Schutzhandschuhe sowie eine Schutzbrille zu tragen, da die Chemikalien ätzend sind. Der Einsatz von chemischen Reinigern sollte jedoch mit Vorsicht erfolgen, da sie das Rohrmaterial angreifen können und umweltschädlich sind.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Abflusssiebe verwenden: Einfache Abflusssiebe können verhindern, dass Haare, Essensreste und andere Feststoffe in den Abfluss gelangen und eine Verstopfung verursachen. Diese Siebe sollten regelmäßig gereinigt werden.
  • Regelmäßiges Spülen mit heißem Wasser: Um Ablagerungen von Fett und Seife zu verhindern, kann es hilfreich sein, regelmäßig heißes Wasser durch die Abflüsse zu spülen. Dies beugt der Bildung von Ablagerungen vor, die später zu Verstopfungen führen könnten.
  • Fett nicht in den Abfluss gießen: Es ist ratsam, kein Fett oder Öl in den Abfluss zu gießen, da diese Substanzen im Rohr abkühlen und sich verhärten, was zu Verstopfungen führen kann. Stattdessen sollte Fett in einem Behälter gesammelt und im Hausmüll entsorgt werden. Besonders ist Mietwohnungen daher die Entsorgung von Fetten oder anderen Essensresten über die Abflüsse meist im Rahmen des Mietvertrages oder der regelnden Hausordnung verboten.

Der Profi mit der Spirale bei hartnäckigen Rohrverstopfungen

Eine hartnäckige Rohrverstopfung, die sich mit Hausmitteln oder einfachen Werkzeugen nicht lösen lässt, erfordert oft den Einsatz eines Profis. Fachleute setzen dabei spezielle Geräte wie eine professionelle Rohrreinigungsspirale ein, um auch tieferliegende Verstopfungen effektiv zu beseitigen.

5 Vorteile eines Profis

  1. Effektive und gründliche Reinigung: Ein Profi verfügt über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um die Ursache der Verstopfung schnell zu identifizieren und gezielt zu beseitigen. Mit einer professionellen Rohrreinigungsspirale können auch tief sitzende Verstopfungen, die sich mit herkömmlichen Methoden nicht lösen lassen, zuverlässig entfernt werden. Diese Spiralen sind in der Lage, selbst hartnäckige Ablagerungen wie Kalk, Fett oder Wurzeleinwüchse zu durchdringen und zu beseitigen.
  2. Schonende Methode: Im Gegensatz zu chemischen Reinigern, die das Rohrmaterial angreifen können, arbeitet die mechanische Spirale schonender. Ein Profi weiß genau, wie das Gerät zu handhaben ist, um das Rohr nicht zu beschädigen, was besonders bei alten oder empfindlichen Rohren von großer Bedeutung ist.
  3. Vermeidung von Folgeschäden: Unsachgemäße Reinigungsversuche können die Verstopfung oft noch verschlimmern oder das Rohrsystem beschädigen. Ein Profi kann solche Risiken minimieren und sicherstellen, dass das Problem vollständig behoben wird, ohne das Risiko von Folgeschäden. Dies schließt auch die präventive Inspektion der Rohre ein, um zukünftigen Verstopfungen vorzubeugen.
  4. Zeit- und Kostenersparnis: Auch wenn die Beauftragung eines Profis zunächst mit Kosten verbunden ist, kann dies langfristig günstiger sein. Eine schnelle und effektive Lösung durch den Fachmann spart Zeit und verhindert teure Reparaturen, die durch eine unzureichende Reinigung verursacht werden könnten.
  5. Einsatz von Spezialwerkzeugen: Profis haben Zugang zu speziellen Werkzeugen und Technologien, die im Einzelhandel nicht erhältlich sind. Dies umfasst neben der Rohrreinigungsspirale auch Kamera-Inspektionen, um die genaue Lage und den Schweregrad der Verstopfung festzustellen. Diese präzisen Diagnosemethoden ermöglichen eine gezielte und effiziente Reinigung.

Durch die professionelle Herangehensweise wird nicht nur das aktuelle Problem gelöst, sondern auch die Lebensdauer der Rohrsysteme verlängert.

Kostenverteilung bei verstopften Rohren in der Mietwohnung

In einer Mietwohnung stellt sich bei verstopften Rohren häufig die Frage, wer für die entstehenden Kosten verantwortlich ist – die Mieter:in oder die Vermieter:in? Die Kostenverteilung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ursache der Verstopfung, dem Mietvertrag und die geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

Verantwortlichkeit der Mieter:in

Die Mieter:in ist in der Regel für die Kosten verantwortlich, wenn die Verstopfung durch unsachgemäße Nutzung des Abflusses oder durch die Ansammlung von Materialien verursacht wurde, die normalerweise nicht in den Abfluss gehören. Dazu gehören:

  • Essensreste und Fettablagerungen: Wenn die Verstopfung auf die Entsorgung von Speiseresten oder das Gießen von Fett in den Abfluss zurückzuführen ist, kann die Mieter:in für die Reinigungskosten haftbar gemacht werden.
  • Haaransammlungen und Hygieneartikel: Verstopfungen durch Haare in der Dusche oder Hygieneartikel in der Toilette sind ebenfalls typische Ursachen, für die die Mieter:in aufkommen muss, da diese durch unsachgemäße Nutzung entstanden sind.

In solchen Fällen kann die Vermieter:in die Kosten für die Beseitigung der Verstopfung auf die Mieter:in umlegen.

Verantwortlichkeit der Vermieter:in

Die Vermieter:in ist für die Kosten verantwortlich, wenn die Verstopfung auf bauliche Mängel oder altersbedingte Abnutzung des Rohrsystems zurückzuführen ist. Beispiele hierfür sind:

  • Veraltete oder beschädigte Rohrleitungen: Wenn die Verstopfung durch marode oder verengte Rohre verursacht wurde, die nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen, trägt die Vermieter:in die Kosten für die Reparatur und Reinigung.
  • Bauliche Mängel: Verstopfungen, die durch unsachgemäße Installation oder Konstruktionsfehler entstanden sind, fallen ebenfalls in den Verantwortungsbereich der Vermieter:in.

In diesen Fällen ist es die Pflicht der Vermieter:in, die Mängel zu beheben und die entstehenden Kosten zu übernehmen. Hintergrund der Zahlungsverpflichtung durch die Vermieter:in bei Verstopfungen, die nicht durch den Mietenden begründet sind, liegt in den Instandhaltungspflichten der Vermietenden nach § 535 & § 538 BGB. Nach diesen hat der Vermietenden den vertragsgemäßen Zustand der Immobilie über die Mietdauer hin zu erhalten. Dazu gehört auch, dass die Abflüsse der Mietwohnung in einem funktionsfähigen Zustand sind.

Kleinreparaturklausel im Mietvertrag

In vielen Mietverträgen ist eine sogenannte Kleinreparaturklausel enthalten, die festlegt, dass die Mieter:in kleinere Reparaturen bis zu einem bestimmten Betrag selbst tragen muss. Diese Klausel greift jedoch nur, wenn die Kosten für die Beseitigung der Verstopfung den im Vertrag festgelegten Höchstbetrag nicht überschreiten.

Haftung der Mietenden bei Rohrverstopfung

Grundsätzlich sind Mietende verpflichtet, die gemietete Wohnung einschließlich der sanitären Einrichtungen sachgemäß zu nutzen und pfleglich zu behandeln. Doch was bedeutet das konkret in Bezug auf verstopfte Rohre?

Sachgemäße Nutzung und Verursachung

Mietende haften dann, wenn die Verstopfung nachweislich durch unsachgemäße Nutzung verursacht wurde. Dies umfasst:

  • Falsche Entsorgung von Abfällen: Die unsachgemäße Entsorgung von Gegenständen, die nicht in den Abfluss gehören – wie Fett, Essensreste, Feuchttücher oder Hygieneartikel – kann zu Verstopfungen führen. In solchen Fällen liegt die Verantwortung und somit auch die Haftung bei den Mietenden, da diese Materialien nicht in den Abfluss gelangen sollten.
  • Unterlassene Wartung: Wenn die Mietenden ihrer Pflicht zur regelmäßigen Reinigung der Abflüsse, etwa durch Entfernen von Haaren oder anderen Ablagerungen, nicht nachkommen, kann dies ebenfalls zur Haftung führen. Eine vernachlässigte Wartung, die zu einer Verstopfung führt, gilt als unsachgemäße Nutzung.

Haftungsgrenzen

Die Haftung der Mietenden ist jedoch nicht unbegrenzt. Es muss ein klarer Zusammenhang zwischen der Verstopfung und dem Verhalten der Mietenden bestehen. Kann die Verstopfung beispielsweise auf einen baulichen Mangel, Alterung der Rohre oder andere, nicht von den Mietenden verursachte Gründe zurückgeführt werden, entfällt deren Haftung.

So wäre eine Mietende, die durch die Entsorgung ihres Altfettes eine Verstopfung der Hauptleitung und damit eine Rückstau und das Überlaufen von Abflüssen in anderen Wohnungen verursacht, auch für Schäden in diesen Wohneinheiten haftbar.

Beweislast

In Streitfällen muss in der Regel die Vermieter:in nachweisen, dass die Verstopfung durch unsachgemäße Nutzung seitens der Mietenden verursacht wurde. Ohne diesen Nachweis ist eine direkte Haftungszuweisung schwierig. Die Beweislast liegt daher zunächst bei der Vermieter:in, insbesondere wenn diese die Kosten der Rohrreinigung auf die Mietenden umlegen möchte.

Dies gestaltet sich vordergründig bei Verstopfungen der Hauptleitungen, an welcher mehrere Wohnungen hängen, schwierig bis unmöglich, weshalb hier die Kosten häufig bei der Eigentümer:in oder Eigentümergemeinschaft hängen bleiben.

Haftung für Folgeschäden nach Rohrverstopfung

Sollte die Verstopfung zu größeren Schäden führen, wie z.B. Wasserschäden in der Wohnung oder in angrenzenden Bereichen, haften die Mietenden ebenfalls, wenn nachgewiesen wird, dass sie die Verstopfung schuldhaft oder grob fahrlässig verursacht haben. Hierbei können hohe Kosten für die Reparatur und Schadensbeseitigung entstehen, die im Ernstfall auch durch eine Haftpflichtversicherung abgedeckt sein können.

Insgesamt müssen Mietende sorgfältig mit den sanitären Einrichtungen umgehen, um eine Haftung für Rohrverstopfungen und die daraus resultierenden Kosten zu vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Problem kommen, ist eine klare Dokumentation und, falls notwendig, rechtlicher Beistand ratsam, um die Haftungsfrage eindeutig zu klären.

Handwerkerbeauftragung durch die Mietende

In einigen Fällen kann es notwendig sein, dass die Mietende selbst eine Handwerkerin zur Behebung einer Rohrverstopfung beauftragt. Dies sollte jedoch gut überlegt und im Idealfall mit der Vermieter:in abgestimmt werden, um Missverständnisse und mögliche Kostenstreitigkeiten zu vermeiden.

Verfügt das Mietshaus über einen Hausmeisterservice oder eine direkt angestellte Hausmeister:in, sollten Mietende immer zuerst versuchen diesen zu kontaktieren.

Die Aufgabe dieser technischen Betreuer:innen ist die Instandhaltung der Immobilie und die Beseitigung von Schäden. Häufig sind sie Expert:innen in der Beseitigung von Verstopfungen und durch die Kenntnis der Immobilie wissen diese auch um die Schwachstellen der Liegenschaften, welche Ursache für die Verstopfungen sein können.

Voraussetzungen und Empfehlungen für Mietende bei Rohrverstopfungen

Wenn Mietende auf eigene fast einen Handwerker für die Beseitigung von Rohrverstopfungen beauftragen, drohen die Kosten an ihnen hängenzubleiben, auch wenn sie die Verstopfung vielleicht gar nicht verursacht haben.

Mietende sollten folgende Punkte vor der Beauftragung einer Dienstleister:in berücksichtigen:

Dringlichkeit der Reparatur:

  • Wenn die Rohrverstopfung zu einer akuten Gefahr führt, wie z.B. Überschwemmungen oder Wasserschäden, die sofort behoben werden müssen, ist die Mietende berechtigt, eine Handwerkerin zu beauftragen. In solchen Notfällen ist schnelles Handeln erforderlich, um größere Schäden zu verhindern.

Vorherige Information der Vermieter:in:

  • In weniger dringenden Fällen sollte die Mietende zuerst die Vermieter:in über das Problem informieren und dieser ermöglichen, selbst eine Handwerkerin zu beauftragen. Dies ist besonders wichtig, da die Vermieter:in möglicherweise eine bevorzugte Firma hat oder die Kosten selbst tragen möchte.
  • Sollte die Vermieter:in nicht erreichbar sein oder die Behebung des Problems unverhältnismäßig lange verzögern, kann die Mietende nach vorheriger Ankündigung eine Handwerkerin auf eigene Faust beauftragen.

Kostenerstattung:

  • Wenn die Handwerkerin durch die Mietende beauftragt wurde, stellt sich die Frage nach der Kostenübernahme. Sollte die Verstopfung durch bauliche Mängel oder Materialermüdung verursacht worden sein, hat die Mietende Anspruch auf Erstattung der Kosten durch die Vermieter:in.
  • Wenn jedoch die Verstopfung durch unsachgemäße Nutzung entstanden ist, könnte die Mietende für die Kosten verantwortlich gemacht werden. Daher ist es wichtig, dass die Ursache der Verstopfung genau dokumentiert wird, z.B. durch die Handwerkerin, um späteren Streitigkeiten vorzubeugen.

Dokumentation und Nachweis:

  • Es ist ratsam, alle Schritte gut zu dokumentieren, angefangen bei der Mitteilung an die Vermieter:in bis hin zur Auftragsbestätigung und der Rechnung der Handwerkerin. Diese Unterlagen sind wichtig, falls es zu Diskussionen über die Kostenübernahme kommt.

Abstimmung mit der Vermieter:in:

  • Um Konflikte zu vermeiden, sollte die Mietende immer versuchen, sich vor der Beauftragung einer Handwerkerin mit der Vermieter:in abzustimmen.

Insgesamt sollte die Beauftragung einer Handwerkerin durch die Mietende wohlüberlegt sein, insbesondere in Hinblick auf die Frage der Kostentragung.

Rohrverstopfung in der WEG: Wer zahlt?

In einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) kann eine Rohrverstopfung nicht nur das betroffene Sondereigentum (die einzelne Wohnung), sondern auch das Gemeinschaftseigentum (die gesamten Rohrleitungen des Gebäudes) betreffen. Die Frage der Verantwortung und Kostenverteilung bei einer solchen Verstopfung hängt auch hier von mehreren Faktoren ab.

Verantwortung und Zuständigkeit

EigentumBeschreibungKostenverteilung
GemeinschaftseigentumRohre, die mehrere Einheiten oder das gesamte Gebäude betreffen, z.B. Hauptabwasserleitungen.Kosten werden von allen Eigentümer:innen der WEG getragen, basierend auf Miteigentumsanteilen.
SondereigentumRohre, die ausschließlich der Versorgung oder Entwässerung einer einzelnen Wohnung dienen.Kosten werden von der Eigentümer:in der betroffenen Wohnung getragen. Die WEG trägt keine Kosten.
Kostenverteilung bei Rohrreinigungen nach Rohrverstopfungen im Gemeinschaftseigentum einer Wohnungseigentümergemeinschaft.
  • Sondereigentum: Hierzu zählen die Rohre, die ausschließlich der Versorgung der einzelnen Wohnung dienen. Diese fallen in die Verantwortung der jeweiligen Eigentümer:in. Wenn eine Verstopfung innerhalb dieser Rohrleitungen auftritt, ist die Eigentümer:in der betroffenen Wohnung für die Behebung verantwortlich.
  • Gemeinschaftseigentum: Die Hauptabflussrohre, die mehrere Wohnungen oder das gesamte Gebäude versorgen, gehören zum Gemeinschaftseigentum. Verstopfungen in diesen Rohren betreffen somit die gesamte WEG und die Kosten für die Beseitigung werden in der Regel auf alle Eigentümer:innen gemäß ihrem Miteigentumsanteil umgelegt.

Kostenverteilung und Haftung bei Rohrreinigungen

  • Verstopfung im Gemeinschaftseigentum: Wenn die Verstopfung im Bereich des Gemeinschaftseigentums auftritt, sind die Kosten für die Beseitigung grundsätzlich von der WEG zu tragen. Dies bedeutet, dass alle Eigentümer:innen anteilig zur Kasse gebeten werden, unabhängig davon, wer die Verstopfung verursacht hat. Ausnahmen können gelten, wenn eindeutig nachgewiesen werden kann, dass die Verstopfung durch fahrlässiges Verhalten einer bestimmten Eigentümer:in verursacht wurde. Die Kostenverteilung erfolgt anhand eines Umlageschlüssels, meistens anhand der Miteigentumsanteile (MEA).
  • Verstopfung im Sondereigentum: Sollte die Verstopfung nur das Sondereigentum betreffen, z.B. die Abflussrohre einer einzelnen Wohnung, dann ist die Eigentümer:in dieser Wohnung für die Kosten der Beseitigung verantwortlich. Wenn die Verstopfung jedoch Auswirkungen auf das Gemeinschaftseigentum hat, könnte die WEG beteiligt werden. Lediglich, wenn die WEG-Verwaltung auch gleichzeitig das Sondereigentum verwaltet (SEV) wird diese sich um die Abwicklung des Rohrverstopfung in der Mietwohnung kümmern. Ist die Wohnung nicht durch eine Hausverwaltung verwaltet, so ist die Eigentümer:in selbst verantwortlich.
  • Verursacherprinzip: In bestimmten Fällen kann das Verursacherprinzip zur Anwendung kommen. Wenn nachgewiesen werden kann, dass eine bestimmte Eigentümer:in die Verstopfung durch unsachgemäße Nutzung (z.B. durch das Einleiten von festen oder ungeeigneten Stoffen in den Abfluss) verursacht hat, kann diese Eigentümer:in allein für die Kosten herangezogen werden, auch wenn die Verstopfung im Gemeinschaftseigentum auftritt.
  • Kostenvorschuss durch die WEG: Wenn eine akute Verstopfung auftritt und sofortige Maßnahmen ergriffen werden müssen, kann die Hausverwaltung im Namen der WEG einen Handwerksbetrieb beauftragen. Die Kosten werden zunächst von der WEG getragen und dann auf die Eigentümer:innen umgelegt. Im Nachgang wird geprüft, ob eine einzelne Eigentümer:in zur Verantwortung gezogen werden kann, falls diese die Verstopfung verursacht hat.

Vorgehensweise bei einer Verstopfung im Gemeinschaftseigentum

  1. Meldung an die Hausverwaltung: Bei einer Verstopfung sollten die Eigentümer:innen oder Mietenden die Hausverwaltung umgehend informieren. Die Hausverwaltung organisiert in der Regel die Behebung des Problems und koordiniert die Beauftragung eines Fachbetriebs.
  2. Klärung der Kostenübernahme: Die Hausverwaltung prüft, ob die Verstopfung im Bereich des Sondereigentums oder des Gemeinschaftseigentums liegt und klärt entsprechend die Frage der Kostenübernahme. Hierzu wird in vielen Fällen ein Handwerksbetrieb hinzugezogen, der eine genaue Lokalisierung der Verstopfung vornimmt. In dringenden Fällen (z.B. bei Noteinsätzen) können die Eigentümer:innen auch sofort eine Fachfirma beauftragen. Die Hausverwaltung kümmert sich dann im Nachgang um die Abwicklung der Kosten.
  3. Abstimmung mit der WEG: Sollte es sich um eine Verstopfung im Gemeinschaftseigentum handeln, wird die Thematik oft in der nächsten Eigentümerversammlung besprochen, um über die Kostenverteilung und eventuelle Präventionsmaßnahmen zu entscheiden.

Präventionsmaßnahmen

Um Verstopfungen im Rohrsystem der WEG vorzubeugen, können gemeinschaftliche Maßnahmen beschlossen werden. Dazu zählen regelmäßige Inspektionen der Abwasserrohre, die Installation von Abflusssieben und die Sensibilisierung der Bewohner:innen für eine sachgemäße Nutzung der Abflüsse.

Weitere Verstopfungen vorbeugen

Durch einfache Verhaltensweisen und regelmäßige Wartung lässt sich das Risiko von Rohrverstopfungen erheblich verringern.

Richtige Entsorgung von Abfällen

  • Kein Fett in den Abfluss: Fette und Öle sollten niemals in den Abfluss gegossen werden. Beim Abkühlen verfestigen sie sich und haften an den Rohrwänden, was langfristig zu Verstopfungen führt. Stattdessen sollten Fette und Öle in einem Behälter gesammelt und über den Hausmüll entsorgt werden.
  • Abflusssiebe verwenden: Einfache Abflusssiebe in Spülen, Duschen und Badewannen können verhindern, dass feste Stoffe wie Haare, Essensreste und Seifenreste in die Abflüsse gelangen. Diese Siebe sollten regelmäßig gereinigt werden, um ihre Funktion zu erhalten.
  • Keine Hygieneartikel in die Toilette: Hygieneartikel wie Feuchttücher, Binden, Tampons oder Wattestäbchen gehören nicht in die Toilette. Diese Materialien zersetzen sich nicht im Wasser und können leicht Verstopfungen verursachen. Sie sollten stattdessen im Mülleimer entsorgt werden.

Regelmäßige Wartung der Abflüsse

  • Heißes Wasser durch die Abflüsse spülen: Regelmäßiges Spülen der Abflüsse mit heißem Wasser hilft, Fett- und Seifenablagerungen zu lösen, bevor sie zu einem ernsthaften Problem werden. Dies kann wöchentlich oder nach Bedarf durchgeführt werden.
  • Vorsorgliche Rohrreinigung: Es kann sinnvoll sein, alle paar Monate eine vorsorgliche Reinigung der Rohre durchzuführen, insbesondere in Haushalten, in denen häufig Fett und Essensreste in die Abflüsse gelangen. Hierfür können milde Rohrreiniger oder Hausmittel wie Backpulver und Essig verwendet werden.
  • Inspektion der Rohre: Bei älteren Gebäuden oder wenn es bereits zu Problemen gekommen ist, kann eine professionelle Inspektion der Rohrleitungen sinnvoll sein. Fachleute können mögliche Engstellen oder beginnende Verstopfungen frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen, bevor es zu einer vollständigen Verstopfung kommt. Hier sind besonders die Ableitungen in die Kanalisation zu überprüfen. Besonders bei sehr alten Leitungen kann es hier zu Erd-Einbrüchen bzw. zum Einwachsen von Wurzeln in die Leitungen kommen, die dann die Leitungen verstopfen.

Aufklärung und Sensibilisierung

  • Bewohner:innen informieren: In Mehrfamilienhäusern oder Wohnungseigentümergemeinschaften ist es hilfreich, alle Bewohner:innen regelmäßig über die richtige Nutzung der Abflüsse und Toiletten zu informieren. Dies kann durch Aushänge oder Informationsblätter erfolgen, die darauf hinweisen, welche Materialien nicht in die Abflüsse gelangen dürfen.
  • Regelungen in der Hausordnung / dem Mietvertrag: Besonders in Mietverträgen zu Mietwohnungen wird in der Regel direkt im Vertrag oder der inkludierten Hausordnung vorgeschrieben, dass Mietende keine Speisereste oder Fette über die Abflüsse und Toiletten entsorgen dürfen. So sollen Verstopfungen in Mietwohnungen verhindert werden.
  • Schriftliche Vereinbarungen in der WEG: Es kann auch sinnvoll sein, in der WEG schriftliche Regelungen zur Abfallentsorgung und Nutzung der Abflüsse festzulegen. Diese Regelungen können in der Hausordnung verankert und in Eigentümerversammlungen besprochen werden.

Installation von Rückstauklappen

  • Rückstauklappen installieren: In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel oder bei Häusern, die tiefer als die Straße liegen, kann es sinnvoll sein, Rückstauklappen zu installieren. Diese verhindern, dass Wasser aus dem Kanalnetz bei starkem Regen oder Überschwemmungen in das Haus zurückdrückt und die Rohre verstopft.

Kosten einer Rohrverstopfung

Die Kosten, die im Zusammenhang mit einer Rohrverstopfung entstehen können, variieren erheblich je nach Schwere der Verstopfung, der gewählten Methode zur Beseitigung und den Umständen, unter denen die Verstopfung auftritt.

KostenfaktorBeschreibungGeschätzte Kosten
Pümpel (Saugglocke)Einfache und kostengünstige Methode zur Selbsthilfe bei leichten Verstopfungen.10 – 20 Euro
Hausmittel (Backpulver & Essig)Günstige Methode zur Beseitigung leichter Verstopfungen.Unter 5 Euro
Chemischer AbflussreinigerVerwendung bei hartnäckigeren, aber nicht schweren Verstopfungen.5 – 15 Euro
Beauftragung einer Handwerker:inProfessionelle Reinigung mit Rohrreinigungsspirale. Kosten steigen mit Komplexität der Verstopfung.100 – 200 Euro für einfache Reinigung
Komplexe VerstopfungBehandlung schwerer Verstopfungen mit Kamerainspektion und Spezialwerkzeugen.300 – 500 Euro oder mehr
NotdiensteinsatzKosten für einen Notdienst außerhalb der regulären Arbeitszeiten.zusätzlich: 150 – 300 Euro
Folgeschäden (Wasserschäden)Kosten für die Behebung von Schäden durch Rückstau oder Überschwemmungen.Mehrere Tausend Euro, abhängig vom Schaden
VersicherungDeckung der Folgekosten durch Hausrat- oder Gebäudeversicherung (je nach Police).Abhängig von der Versicherung und Deckungssumme
Kosten der Beseitigung einer Rohrverstopfung in Abhängigkeit von der Schwere der Verstopfung und der Art der Beseitigung

Kosten für die Selbsthilfe bei verstopften Rohren

  • Pümpel (Saugglocke): Die Anschaffungskosten für einen einfachen Pümpel liegen bei etwa 10 bis 20 Euro. Wenn die Verstopfung damit behoben werden kann, sind dies die einzigen anfallenden Kosten.
  • Hausmittel: Die Verwendung von Hausmitteln wie Backpulver und Essig zur Beseitigung einer leichten Verstopfung ist sehr kostengünstig. Die Gesamtkosten liegen oft unter 5 Euro.
  • Abflussreiniger: Chemische Abflussreiniger kosten in der Regel zwischen 5 und 15 Euro pro Flasche. Diese können jedoch nur bei leichteren Verstopfungen helfen und sollten mit Vorsicht verwendet werden.

Kosten für die Beauftragung eines Fachbetriebs

  • Einsatz einer Handwerker:in: Wenn die Verstopfung mit einfachen Mitteln nicht behoben werden kann und eine professionelle Handwerker:in hinzugezogen wird, beginnen die Kosten je nach Region und Aufwand bei etwa 100 bis 200 Euro. Dies deckt eine einfache mechanische Reinigung durch die Fachkraft mit einer Rohrreinigungsspirale ab.
  • Kosten bei komplexen Verstopfungen: Bei tiefer sitzenden oder schwereren Verstopfungen, die eine umfangreichere Untersuchung und Behandlung erfordern, können die Kosten auf 300 bis 500 Euro oder mehr ansteigen. Dazu können zusätzliche Kosten für die Anfahrt, den Einsatz von Spezialgeräten (z.B. Kamerainspektion) und eventuell notwendige Reparaturen kommen.
  • Notdiensteinsatz: Wenn die Verstopfung außerhalb der regulären Arbeitszeiten auftritt und ein Notdienst gerufen werden muss, steigen die Kosten oft deutlich. Notdienste können zusätzliche Gebühren zwischen 150 und 300 Euro für den Einsatz verlangen, abhängig von der Tageszeit und Dringlichkeit.

Zusätzliche Kosten und Folgekosten

  • Folgeschäden: Wenn aufgrund der Verstopfung ein Rückstau in den Abwasserleitungen entsteht und Wasserschäden in der Wohnung verursacht, können erhebliche Zusatzkosten entstehen. Die Beseitigung von Wasserschäden, das Trocknen der betroffenen Bereiche und mögliche Reparaturen können mehrere Tausend Euro kosten, abhängig vom Umfang des Schadens.
  • Versicherung: In einigen Fällen deckt die Hausrat- oder Gebäudeversicherung die Kosten für Folgeschäden ab, wenn die Verstopfung nicht durch fahrlässiges Verhalten verursacht wurde. Es ist jedoch wichtig, die Bedingungen der eigenen Versicherungspolice zu prüfen.

Kostenverteilung in einer WEG

  • Kostenverteilung bei Gemeinschaftseigentum: In einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) können die Kosten für die Behebung einer Verstopfung, die das Gemeinschaftseigentum betrifft, auf alle Eigentümer:innen umgelegt werden. Dies erfolgt in der Regel entsprechend den Miteigentumsanteilen.
  • Sondereigentum: Wenn die Verstopfung im Bereich des Sondereigentums auftritt, trägt die betroffene Eigentümer:in die vollen Kosten selbst, es sei denn, es kann nachgewiesen werden, dass die Verstopfung auf ein Problem im Gemeinschaftseigentum zurückzuführen ist.

Fazit zur Rohrverstopfung

Rohrverstopfungen sind ein häufiges, aber vermeidbares Problem, das in Mietwohnungen, einzelnen Haushalten und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) gleichermaßen auftreten kann. Sie entstehen oft durch unsachgemäße Nutzung der Abflüsse, wie das Entsorgen von Fett, Essensresten oder Hygieneartikeln im Abfluss. Neben den Unannehmlichkeiten können Verstopfungen auch erhebliche Kosten verursachen, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig behoben werden und zu Folgeschäden führen.

Die Verantwortung und Kostenverteilung bei einer Verstopfung hängt stark davon ab, ob das betroffene Rohr zum Gemeinschafts- oder Sondereigentum gehört und wer die Verstopfung verursacht hat. Mietende und Eigentümer:innen sollten sich ihrer Pflichten bewusst sein, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.

Vorbeugende Maßnahmen, wie die richtige Entsorgung von Abfällen, regelmäßige Wartung der Abflüsse und die Sensibilisierung aller Beteiligten, können das Risiko von Verstopfungen deutlich reduzieren. Im Ernstfall ist eine schnelle Reaktion, idealerweise in Abstimmung mit der Vermieter:in oder der Hausverwaltung, entscheidend, um größere Schäden zu verhindern und die Kosten gering zu halten.

FAQ – Rohrverstopfung lösen

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Autor

Felix Ritschel

Felix Ritschel ist ein erfahrener Experte im Bereich der Immobilienwirtschaft. Durch seine Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Immobilienbrachen bringt Felix fundiertes Wissen und praktische Erfahrungen ein.

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Bäume sind faszinierende Lebewesen. Sie spenden Schatten, sind Lebensraum für zahlreiche Tiere und liefern uns saubere Luft. Gleichzeitig benötigen Bäume

Vorteile professioneller Gartenpflege für private Haushalte
Facility Management

Vorteile professioneller Gartenpflege

Gärten sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil unseres Lebensraums, sondern auch ein Ort der Entspannung und des Genusses. Sie tragen

Mietendreinigungen - Pflichten und Tipps zur Endreinigung von Mietwohnungen
Facility Management

Mietendreinigung: Worauf muss ich achten?

Eine Mietendreinigung, oft auch als Endreinigung oder Auszugsreinigung bezeichnet, ist eine tiefe, detaillierte Reinigung, die in einer Mietwohnung durchgeführt wird,

Rasenkanten richtig schneiden - Vorteile perfekter Kanten von Rasenflächen
Facility Management

Der korrekte Umgang mit Rasenkanten

Rasenkanten können den Unterschied ausmachen zwischen einem Durchschnittsgarten und einer ästhetisch ansprechenden Grünfläche. Sie tragen zu einer gepflegten und ordentlichen

Endreinigung Wohnung - Reinigung der Wohnung bei Auszug
Facility Management

Endreinigung Wohnung: Was ist das?

Die Endreinigung (auch Mietendreinigung genannt) ist ein unumgängliches Thema beim Auszug aus einer Mietwohnung. Der Umzug ist endlich geschafft und