Wände reinigen – das wird spätestens dann relevant, wenn beim Kochen Spritzer der Tomatensoße an die Wand geraten sind, oder im Wohnzimmer beim Abendessen der Rotwein auf der Tapete gelandet ist. Nicht nur bei Flecken wird die Frage rund um die richtige Wandreinigung wichtig, sondern auch nach einigen Monaten in der Immobilie werden meist die ersten Abnutzungsspuren sichtbar. Saubere Wände sind ein wichtiger Faktor in Sachen angenehmes Wohnklima.
Wie oft müssen Wände denn aber gereinigt werden? Wie sollte mit welchen Flecken vorgegangen werden? Und vor allem: Wie werden Wände gereinigt, ohne, dass die Beschichtungen beschädigt werden?
Wir haben alle wichtigen Tipps & Tricks zur richtigen Wandreinigung gesammelt und zusammengetragen, um das Wand sauber machen einfach zu gestalten.
- Damit beim Wände reinigen vermieden wird, dass das Material nachhaltig beschädigt wird, sollte vorher herausgefunden werden, aus welchem Material die Wandbeschichtung besteht.
- Wände sollten behutsam gereinigt werden. Es sollte nicht zu schnell zu aggressiveren Mitteln gegriffen werden, die das Wandmaterial beschädigen könnten. Es gilt: Zuerst Wasser und/oder Putzmittel an einer kleinen Stelle ausprobieren, um zu sehen, wie das Material darauf reagiert.
- Wände richtig reinigen kann viel Zeit beanspruchen oder durch fehlendes Wissen auch schnell nach hinten losgehen. Hier kann es empfehlenswert sein, auf professionelle Reinigungsservices zurückzugreifen.
Grundlagen der Wandreinigung
Um Wände richtig zu reinigen, sollte die Reinigung vorher gut vorbereitet werden. Das A und O einer solchen gründlichen Vorbereitung: Wissen, um welche Wandbeschichtung es sich überhaupt handelt. Es gibt viele verschiedene Materialien, mit denen Wände verarbeitet werden. Manche Materialien sind dabei sehr viel sensibler als andere. Damit beim Saubermachen von Wänden vermieden wird, dass das Material nachhaltig beschädigt wird, sollte also immer vorher herausgefunden werden, aus welchem Material die Wandbeschichtung besteht.
Die gängigsten Wandbeschichtungen sind:
- Tapete
- Fliesen
- Stein
- Glas oder Metallplatten
- Holz
- Gestrichene Wände
Generell gilt immer: Zuerst Wasser und/oder Putzmittel an einer kleinen, unauffälligen Stelle ausprobieren, um zu sehen, wie das Material darauf reagiert.
Reinigung von Tapeten
Tapete ist nicht gleich Tapete. Es gibt verschiedene Tapetenarten und mit einigen muss vorsichtiger umgegangen werden als mit anderen. Beim Reinigen von Wänden, die mit einer Raufasertapete verarbeitet wurden, muss etwa meist etwas gröber vorgegangen werden. Die unebene Oberfläche der Raufasertapete kann die Reinigung etwas erschweren. Vinyl- und Vliestapeten lassen sich hingegen oft schon mit einem feuchten Tuch gut säubern.
Um Staubansammlungen auf Tapeten zu vermeiden oder loszuwerden, sollte die Wand regelmäßig abgestaubt werden. Das hilft nicht nur bei möglichen Hausstauballergien, sondern kann auch Flecken vorbeugen. Denn wenn nur selten oder gar nicht abgestaubt wird, können sich Flecken durch Staubablagerungen bilden. Am besten eignen sich für das Abstauben, weiche Bürsten oder ein klassischer Staubwedel.
Bei kleineren oder größeren Flecken auf der Tapete wird am besten eine sanfte Putzmittellösung vorgegangen, um sie zu entfernen. Um die Wand sauberzumachen, einfach etwas Spülmittel in warmes Wasser geben und den Fleck mit einem weichen Tuch entfernen.
Bei hartnäckigeren Flecken hilft es Backpulver, Essig oder Zitronensaft in das Putzwasser zu geben. Das sollte jedoch erst probiert werden, wenn der Fleck sich mit einer milderen Lösung nicht entfernen ließ.
Folgende Dinge sollten bei der Reinigung von Wänden mit Tapete unbedingt vermieden werden:
- Die Tapete durchnässen: Zu viel Wasser benutzen, da sich die Tapete dadurch von der Wand lösen und/oder wellen kann.
- Quer wischen: Immer von oben nach unten wischen, damit sich mögliche Verschmutzungen nicht verteilen bzw. Schmutz zurück auf die bereits gesäuberte Tapete gelangt.
- Mehr ist mehr: Bei Tapeten mit intensiven Farben behutsam bei der Reinigung vorgehen, da die Farben bluten oder verblassen können.
Gestrichene Wände sauber machen
Bei der Reinigung von gestrichenen Wänden sollte zunächst die Oberfläche mit einem weichen Tuch, Staubwedel oder Bürste von Staub, Spinnennetzen oder oberflächlichen Schmutz befreit werden.
Anschließend einfach mit einer milden Putzwassermischung die Oberfläche abwischen. Das Tuch, mit dem die Wände gereinigt werden, sollte nur leicht angefeuchtet sein. Falls der Fleck nicht sofort weggeht, lieber mit dem feuchten Tuch mehrmals über die Stelle gehen, bevor zu aggressiveren Mitteln gegriffen wird. Anschließend wird die Wand mit einem Tuch trocken gewischt.
Lackierte oder lasierte Wände richtig reinigen
Wände sauber machen, die mit Lack und Lasur bearbeitet wurden – wie wird hier am besten vorgegangen? Holzwände werden in der Regel mit Lack bzw. Lasur beschichtet. Damit wird das Holz vor Nässe, Schmutz und Sonneneinstrahlung geschützt. Lasiertes oder lackiertes Holz ist einfach zu reinigen und kann mit einem leicht feuchten Tuch abgewischt werden. Wichtig ist, dass weiche Tücher benutzt werden und keine kratzigen Schwämme, um Kratzer im Lack oder der Lasur zu vermeiden. Tücher aus Leder oder Baumwolle eignen sich daher für das Saubermachen besonders gut.
Zudem sollten die Holzwände alle zwei bis drei Jahre neu lasiert bzw. lackiert werden. Wenn eine Wand neu lasiert bzw. lackiert werden soll, müssen die Wände vorher abgeschliffen werden.
Richtiges Reinigen bei Dispersions- und Strukturfarben
Strukturfarben bestehen meist aus Dispersionsfarben. Wie der Name bereits verrät, soll mit diesen Farben Wänden eine Struktur gegeben werden. Das wird dadurch erreicht, dass der Farbe Körnchen beigemischt werden. Diese Art Wände sauberzumachen, ist durch ihre grobe Struktur also etwas einfacher.
Dispersionsfarben gelten generell als robust, dennoch sollten Verschmutzungen zunächst mit sanftem Seifenwasser behandelt werden. Wenn es zu etwas hartnäckigeren Flecken auf den Wänden kommt, kann jedoch zu einem Scheuerschwamm gegriffen werden, um diese zu beseitigen. Sollte das auch nicht ausreichen, kann etwas Borax zu dem Putzwasser hinzugefügt werden.
Umgang mit getünchten Wänden (Kalk- und Leimfarben)
Wenn eine Wand mit Kalk- oder Leimfarbe gestrichen wird, wird von getünchten Wänden gesprochen. Getünchte Wände sind hochsensibel und nicht einfach zu reinigen. Lose Verschmutzungen und Staub lassen sich mit einem einfachen Staubwedel entfernen. Bei Flecken wird das Ganze etwas schwieriger. Um Flecken zu entfernen, muss die Farbe abgebürstet und die abgebürstete Stelle anschließend neu gestrichen werden. Im schlimmsten Fall muss die gesamte Fläche nachgestrichen werden, um die Wand wirklich sauber zu bekommen.
Grob verputzte Wände reinigen
Wie bei anderen Wandarten auch, empfiehlt es sich grob verputzte Wände zunächst mit einem weichen Tuch und mildem Putzwasser zu reinigen. Da grobe Verputzungen etwas robuster sind, können statt Tüchern hier auch weiche Bürsten zur Reinigung benutzt werden, um die Wände sauberzumachen. Wenn die Verschmutzungen oder Flecken sich nicht entfernen lassen, hilft nur ein neuer Anstrich.
Bei einem neuen Anstrich ist es wichtig darauf zu achten, dass die neue Farbe eine gute Deckkraft hat. So wird vermieden, dass der alte Anstrich oder gar die Flecken sichtbar bleiben.
Nikotin & Ruß entfernen: Schritt-für-Schritt Anleitung
Lassen sich Ruß- oder Nikotinflecken von Wänden überhaupt entfernen? Das ist tatsächlich nicht so einfach. Ein paar Tricks gibt es jedoch:
- Speziellen Schwamm kaufen: Mit speziellen Trockenschwämmen können Ruß- oder Nikotinflecken auf Wänden und an Decken behandelt werden. Die Schwämme werden dabei mehrmals sanft über die betroffene Stelle gezogen.
- Mit Putzwasser reinigen: Rußflecken oder -verfärbungen können ebenfalls mit Putzwasser und einem Schwamm angegangen werden. Starke Verfärbungen sind damit jedoch schwieriger zu beseitigen und wenn nach stärkeren Putzmitteln gegriffen wird, besteht die Gefahr, das Material der Wandbeschichtung zu beschädigen.
Wenn die Reinigung bei Flecken oder Verfärbung nicht hilft, dann muss neu gestrichen werden. Hierfür empfiehlt sich eine Isolierfarbe, auch Anti-Rauch-Farbe genannt, zu wählen, mit der zukünftigen Verfärbungen entgegengewirkt werden. Für die Aufbringung der Isolierfarbe kann Schritt-für-Schritt Anleitung befolgt werden:
- Schritt: Vorbereitung des Raums Ruß ist schädlich für die Atemwege. Wenn verrußte Wände neu gestrichen werden sollen, sollten daher vorher ein paar Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Der Raum sollte vor und während des Streichens gut gelüftet werden, eventuell einen Ventilator zu Hilfe ziehen, um Rußpartikel aus dem Fenster zu leiten und Schutzkleidung sowie eine Atemschutzmaske tragen.
- Schritt: Vorbereitung der Wände Die Wände werden zunächst mit Isolierfarbe gestrichen. Dafür sollten sie vorher von Staub und groben Schmutz befreit werden, Leimfarben o.ä. abwaschen und Wandränder abkleben.
- Schritt: Passende Verarbeitungsmethode wählen Am kostengünstigsten ist es, die Isolierfarbe mit Pinsel und Rolle auf die Wände aufzutragen. Alternativ kann auch ein Sprühsystem genutzt werden. Solch ein System ist etwas teurer und schwieriger in der Handhabung, aber auch sehr viel effizienter in der Durchführung. Achtung: Bei der Nutzung eines Sprühsystems ist das Tragen einer Atemschutzmaske unabdingbar.
- Schritt: Streichen bzw. Sprühen Beim Streichen bzw. Sprühen des Zimmers, muss darauf geachtet werden, ob ein Anstrich genügt oder zwei Anstriche gemacht werden müssen, um Rückstände von Ruß und Nikotin zu beseitigen.
Flecken entfernen und Wände sauber machen
Flecken auf der Wand entstehen schneller als gedacht: Schmutzige Kinderhände, ausgefallene Kochabende oder beim Umstellen der Möbel werden Spuren an den Wänden hinterlassen. Wie werden Wände wieder sauber? Bei welchen Flecken sollte wie richtig gereinigt werden? Hier ein Notfall-Guide:
- Rotwein: Bei weißen Wänden kann zu Bleichmittel gegriffen werden. Ansonsten mit einem weichen Schwamm und sanftem Reinigungswasser wiederholt über die Flecken wischen.
- Tomate: Tomatenspritzer direkt mit etwas Wasser und Spülmittel behandeln. Bei hartnäckigen Flecken einen Radierschwamm (bzw. Schmutzradierer) benutzen.
- Fett: Bei frischen Fettflecken sofort nach Löschpapier greifen, auf den Fleck legen und mit einem (nicht zu heißem) Bügeleisen drüberfahren.
- Sonstige Flecken: Der Radierschwamm wird bei allen möglichen Flecken auf Wänden eingesetzt und sorgt in den meisten Fällen wieder für fleckenfreie Wände. Hierbei sollte aber auf das Material der Wand und die Farbe geachtet und der Radierschwamm vorher an einer kleinen Ecke ausprobiert werden. Damit kann sichergegangen werden, dass das Wandmaterial nicht zusätzlich beschädigt wird.
Die wichtigsten Tipps bei schmutzigen Wänden
Niemand will mit schmutzigen Wänden leben. Flecken und Staub an den Wänden ist aber unvermeidbar. Deshalb ist das Thema Wände richtig zu reinigen auch so wichtig.
Die wichtigsten Tipps, um schmutzige Wände wieder sauber zubekommen bzw. sauber zuhalten, hier erneut im Überblick:
- Leichte Reiniger: Anfangs sollte immer mit milden Reinigungsmitteln gestartet werden, um Flecken zu entfernen. Am besten eignet sich, Flecken mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel zu bearbeiten. Bei hartnäckigeren Flecken können noch andere Zusätze zum Putzwasser beigemischt werden. Aber Vorsicht: Aggressivere Mittel oder höher konzentriertes Putzwasser sollte vorher immer an einer kleinen Stelle an der Wand getestet werden. Damit lassen sich größere Schäden am Wandmaterial vermeiden.
- Die richtige Richtung beim Reinigen: Bei der Wandreinigung sollte immer von oben nach unten gewischt werden. Damit kann vermieden werden, dass Schmutz sich verteilt oder Schmutzwasser auf bereits saubere Stellen heruntertropft.
- Wasserlösliche Farben: Manche Wandfarben (wie Kalkfarben) sind wasserlöslich. Die Reinigung muss dabei also unbedingt mit Trockenschwämmen erfolgen. Ansonsten wird nicht nur der Fleck, sondern auch die Wandfarbe weggewischt.
- Regelmäßige Reinigung: Um Wände sauber zuhalten, sollte regelmäßig gesäubert werden. Das bedeutet, dass zwei- bis dreimal im Jahr Wände zunächst mit einem Staubwedel von grobem Schmutz und Staub befreit und danach mit einem (ggf. leicht feuchten) Tuch abgewischt werden.
- Leichte Verschmutzungen sofort entfernen: Jede Art von Flecken oder leichte Verschmutzungen auf Wänden sollten sofort gereinigt werden. Ansonsten können sich diese nämlich festsetzen und es sehr viel schwieriger sein, sie in der Zukunft zu beseitigen.
- Großflächige Verschmutzungen: Bei stärkeren Verschmutzungen ist es manchmal unumgänglich, die Wände neu zu streichen (oder zu tapezieren), wenn sie wieder fleckenfrei sein sollen. Wichtig hierbei ist es Farben mit einer hohen Deckkraft zu benutzen, da sonst die alte Farbe oder Flecken durch den neuen Anstrich hindurchscheinen können. Vor dem Streichen müssen die Wände von grobem Schmutz befreit werden, damit auch hier keine neuen Flecken entstehen.
Professionelle Unterstützung bei der Wandreinigung
Auch bei der Reinigung von Innenwänden in Wohnungen und Häusern können professionelle Dienstleister, wie die Vistava unterstützen. Professionelle Reinigungsunternehmen haben viel Erfahrung und Expertise in der Behandlung von Wänden unterschiedlichster Materialien. Somit können die Reinigungsprofis schnell und zuverlässig, mit der schonendsten Methode, Flecken oder Verfärbungen entfernen.
Dies spart nicht nur Aufwand aufseiten der Bewohner:innen, sondern sorgt auch für ein geringeres Risiko, die Wände im Nachgang neu streichen oder tapezieren zu müssen.
Fazit – Wände richtig reinigen
Wände zu reinigen, wird oft vernachlässigt oder erst dann relevant, wenn die Wände bereits verschmutzt sind oder das Rotweinglas darüber gekippt ist. Dabei ist die regelmäßige Reinigung von Wänden wichtig, damit stärkeren Verschmutzungen vorgebeugt wird. Bei der Reinigung selbst sollte vorher immer herausgefunden werden, um welches Wandmaterial es sich handelt, sodass Verschmutzungen nicht schlimmer gemacht werden oder das Material beschädigt wird. Wenn die Zeit oder das Know-how fehlt, um verschmutzte Wände wieder strahlend zu bekommen, empfiehlt es sich, immer auf professionelle Reinigungsservices zurückzukommen. Diese kennen sich mit verschiedenen Wandmaterialien aus und wissen, wie bei welchen Flecken am besten vorgegangen wird.
FAQ
Es empfiehlt sich Wände zwei- bis dreimal im Jahr zu reinigen. Dafür können die Wände mit einem Staubwedel von grobem Schmutz und Staub befreit und danach mit einem (ggf. leicht feuchten) Tuch abgewischt werden.
Für die Wandreinigung eignen sich verschiedene Reinigungsmittel. Ein Allzweckreiniger ist oft eine gute Wahl. Er entfernt viele Arten von Schmutz und ist meist schonend zu den Materialien. Für hartnäckigen Schmutz gibt es spezielle Reiniger. Diese sollten aber mit Vorsicht verwendet werden, da sie das Material angreifen können.
Bei weißen Wänden kann zu Bleichmittel gegriffen werden. Ansonsten mit einem weichen Schwamm und sanftem Reinigungswasser wiederholt über die Flecken wischen.
Das wichtigste ist vorher herauszufinden, um welches Material die Wandbeschichtung besteht. Generell gilt immer, dass Wände zunächst behutsam gereinigt werden. Es sollte nicht zu schnell zu aggressiveren Mitteln gegriffen werden, die das Wandmaterial beschädigen könnten.
Bei Ruß- oder Nikotinflecken kann mit speziellen Trockenschwämmen gereinigt werden. Die Schwämme werden dabei mehrmals sanft über die betroffene Stelle gezogen. Wenn die Reinigung bei Flecken oder Verfärbung nicht hilft, dann muss neu gestrichen werden. Hierfür empfiehlt sich eine Isolierfarbe, auch Anti-Rauch-Farbe genannt, zu wählen mit den zukünftigen Verfärbungen entgegengewirkt werden.