Boden wischen – für ein gutes Wohlbefinden zu Hause oder im Büro sind saubere Fußböden ein Muss. Das Bodenwischen sollte aber nicht nur aus ästhetischen Gründen regelmäßig gemacht werden, sondern auch, um die Gesundheit der Bewohner:innen zu schützen. Auf Böden sammeln sich alle Arten von Schmutz und Staub an. Diese Staubansammlungen können zur Reizung der Atemwege führen, besonders bei Allergikern. Verschmutzte Böden können demnach durchaus gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Also: Das regelmäßige Wischen des Bodens lohnt sich.
Dieser Ratgeber erläutert, worauf genau beim Bodenwischen geachtet werden sollte und wie Bewohner:innen bei der Fußbodenreinigung am besten vorgehen.
- Das Bodenwischen ist nicht nur für ein gepflegtes Aussehen der Immobilie wichtig, sondern auch für die Gesundheit, da unter anderem Staubansammlungen zur Reizung der Atemwege führen können.
- Bewohner:innen sollten vor dem Wischen des Bodens immer wissen, mit welchem Fußbodenmaterial sie es zu tun haben. Sonst können sie mit falschen Reinigungsmitteln die Oberfläche beschädigen.
- Beim Bodenwischen selbst sollten Bewohner:innen den Boden vorher vorbereiten (staubsaugen und leer räumen), die richtigen Putzutensilien und -mittel wählen und auf die richtige Wischtechnik achten (von der Tür zur Tür hin).
Grundlagen des Bodenwischens
Beim Wischen von Böden gibt es drei wichtige Aspekte, die beachtet werden sollten:
- Aus welchem Material ist der Fußboden?
- Habe ich die nötigen bzw. passenden Putzwerkutensilien?
- Welche Reinigungsmittel darf ich für die Oberfläche benutzen?
Falsche Reinigungsmittel oder auch unpassendes Putzwerkzeug zu benutzen, kann zu Schäden der Fußböden führen. Das sieht nicht schön aus und kann gegebenenfalls auch zu hohen Reparaturkosten führen. Es ist daher wichtig, sich vorher über das Fußbodenmaterial zu informieren und darüber, welche Reinigungsmittel bzw. Putzutensilien benutzt werden sollten.
Extra-Tipp: Es ist immer ratsam, neue Putzmittel vor dem Wischen an kleineren Stellen auf dem Boden vorher zu testen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Saugen vs. Wischen, was ist wann angebracht?
Generell gehen Staubsaugen und Bodenwischen Hand in Hand. Wenn gestaubsaugt wird, sollte im Anschluss im Idealfall auch feucht gewischt werden. Vor allem gilt aber: Vor dem Wischen immer staubsaugen, um gröbere Schmutzpartikel und Staub zu entfernen. Wenn vor dem Wischen nicht gestaubsaugt wird, werden Schmutz oder Staubansammlungen oft nur noch mehr verteilt oder verschmiert.
Bewohner:innen sollten sich außerdem nicht nur auf ihren Staubsauger bei der Fußbodenreinigung verlassen. Der Staubsauger kann dünne Schmutzschichten oder Flecken von den Fußbodenoberflächen nicht entfernen. Das bedeutet, dass vor allem bei Absatzspuren, Getränke- oder Essensflecken immer der Boden gewischt werden sollte.
Häufigkeit des Bodenwischens
Mindestens einmal in der Woche sollten Bewohner:innen ihre Böden saugen und im Anschluss wischen. Böden, die seltener benutzt werden, wie zum Beispiel der Abstellkammerboden, können gegebenenfalls auch seltener gesaugt und gewischt werden. Bewohner:innen sollten daher stets den Verschmutzungsgrad prüfen und ihren Reinigungsplan entsprechend anpassen.
Wer etwa ein Haustier, wie etwa einen Hund hat, wird den Staubsauger und Wischer öfter herausholen müssen. Der Verschmutzungsgrad ist zudem auch abhängig von der Anzahl der Bewohner:innen in einem Haushalt, davon, ob Schuhe im Haus getragen werden, und davon, wie die Witterungsverhältnisse sind – je nachdem kann mehr oder auch weniger Schmutz und Staub im Haushalt vorzufinden sein.
Um sich besser zu strukturieren und die Übersicht der Putzaufgaben nicht zu verlieren und wann welcher Boden gewischt werden soll, hilft es oft, wenn Haushalte einen Putzplan aufsetzen.
Boden wischen: Schritt-für-Schritt
Der wöchentliche Putztag bzw. der Tag des Bodenwischens steht wieder an: Wie gehen Bewohner:innen nun am besten vor? Wie kann das Bodenwischen am effektivsten und effizientesten durchgeführt werden? Mit diesen drei Schritten können Bewohner:innen beim Wischen nichts falsch machen:
Schritt 1: Bodenwischen vorbereiten: Zuallererst sollte das Bodenwischen vorbereitet werden. Dafür müssen alle Böden im ersten Schritt leer geräumt und danach gestaubsaugt werden. Wenn ein neues Reinigungsmittel benutzt wird, rät es sich, dieses vor dem Wischen an einer kleinen Stelle auszuprobieren.
Schritt 2: Reinigungsmittel und Putzutensilien bereitstellen: Im nächsten Schritt sollten das Putzwasser und die Wischutensilien vorbereitet werden. Je nachdem, welche Geräte benutzt werden, sieht auch die Vorbereitung hier anders aus. Wichtig ist es, je nach Fußbodenmaterial die passenden Putzutensilien und Reinigungsmittel auszuwählen.
Schritt 3: Richtige Wischtechnik benutzen: Wenn keine Wischroboter die Putzarbeit übernehmen, sollten Bewohner:innen darauf achten, dass sie sich von der Tür weg zur Tür hin arbeiten sollten. Das hilft dabei, zu vermeiden, am Ende über frisch geputzten Boden laufen zu müssen, um den Raum zu verlassen. Zwischendurch sollten Bewohner:innen zudem immer prüfen, wie schmutzig das Tuch ist. Tuch und Putzwasser sollten spätestens immer beim Raumwechsel ausgetauscht werden.
Reinigungsmittel für die Fußbodenreinigung
Für verschiedene Bodenmaterialien müssen auch verschiedene Reinigungsmittel benutzt werden.
| Bodenart | Reinigungsmittel |
|---|---|
| Parkett | Sehr milde Reinigungs-, spezielle Parkettreiniger und Holzbodenseife |
| Laminat | Allzweckreiniger oder eigene Hausmittel |
| Kork | Lediglich nebelfeucht wischen, spezielle Korkreiniger oder Holzbodenseife |
| Fliesen | Allzweckreiniger, Spülmittel oder Ähnliches; Vorsicht bei säurehaltigen Putzmitteln und Fugen |
| Natursteine | Alkalische Mittel, Steinreiniger oder klassisches Spülmittel |
| Linoleum | Linoleum- oder Allzweckreiniger; kein heißes Wasser zum Wischen benutzen |
Parkett sollte sehr schonend behandelt werden, da das Material empfindlich auf Wasser reagiert. Es lohnt sich, spezielle Parkettreiniger zu benutzen. Bei geölten Böden kann auch mit Holzbodenseife geputzt werden. Wenn Bewohner:innen milde Hausmittel benutzen, sollten sie beim Parkett immer wenig davon benutzen.
Sprich: Nur mit einem leicht feuchten Tuch wischen. Am besten eignen sich bei Parkettböden Baumwolltücher.
Laminat, PVC und Vinyl sind etwas robuster und können mit klassischem Allzweckreiniger oder einer eigenen Putzmischung gereinigt werden. Trotzdem sollte auch hier nicht zu nass gewischt werden. Wer möchte, kann auf spezielle Laminatpflege zurückgreifen, die dem Boden oft zu einem schönen Glanz verhilft.
Korkböden sind trotz Versiegelung empfindlich und sollten immer nur mit einem nebelfeuchten Tuch gewischt werden. Bei Korkböden kann es ratsam sein, spezielle Reiniger oder Holzbodenseife für die Reinigung zu benutzen.
Fliesen sind unter den Fußbodenmaterialien wohl die robustesten. Fliesen können nass gewischt und auch mit Allzweckreiniger, Spülmittel oder anderen Mitteln geputzt werden. Nur bei den Fugen sollten Bewohner:innen vorsichtig sein, da diese bei säurehaltigen Reinigungsmitteln angegriffen werden können.
Natursteine wollen sanft behandelt werden – basische und säurehaltige Inhaltsstoffe sollten vermieden werden. Zum Bodenwischen können Steinreiniger oder klassische Spülmittel für das Putzwasser benutzt werden, dabei sollte aber unbedingt auf eine milde Mischung geachtet werden. Alternativ können Bewohner:innen im Fachhandel alkalische Reiniger für Natursteine finden.
Linoleumböden sind zwar nicht hoch anspruchsvoll, haben aber bestimmte Eigenarten: Bei der Reinigung von Linoleum sollten kein heißes Wasser und keine härteren Reinigungsmittel, wie zum Beispiel Scheuermilch, benutzt werden. Zum Bodenwischen können Linoleumreiniger oder auch Allzweckreiniger benutzt werden.
Die 5 besten Hausmittel zum Bodenwischen
Wer keine Spezialreiniger kaufen möchte, kann auch mit Hausmitteln seine Böden sauber machen. Die gängigsten Hausmittel sind:
- Essig: Beim Bodenwischen kann das Putzwasser mit Essigessenz angereichert werden, um Schmutz und auch Kalk zu entfernen. Generell gilt Essig als umweltschonendes Reinigungsmittel, muss aber vorsichtig eingesetzt werden – denn Essigsäure ist aggressiv. Die Putzwassermischung sollte vorher auf einer kleinen Stelle getestet werden, um sicherzugehen, dass die Oberfläche nicht beschädigt wird.
- Zitronensäure: Bei Fliesen kann zum Putzwasser ein wenig Zitronensäure hinzugegeben werden. Die Zitronensäure hilft bei stärkeren Verkalkungen, riecht gut und wirkt desinfizierend. Das Putzwasser kann vorher an einer kleinen Fugenstelle ausprobiert werden, um sicherzugehen, dass die Fuge durch die Säure nicht beschädigt wird. Für die Putzmischung mit Zitronensäure sollten 30 g Zitronensäure mit 1 l Wasser gemischt werden.
- Natron & Backpulver: Bei hartnäckigeren Flecken wird oft Natron oder Backpulver mit Wasser vermischt, um die Verschmutzungen zu entfernen. Bei empfindlichen Oberflächen sollten Bewohner:innen aber auf sanftere Putzmittel zurückgreifen.
- Kern- und Schmierseife: Kern- und Schmierseife lässt sich für Fliesen und auch Laminat gut einsetzen. Beim Putzen sollte nicht zu viel Kernseife benutzt und im Anschluss unbedingt mit klarem Wasser nachgewischt werden.
- Leinöl: Um stumpfe Parkett- oder Laminatböden wieder zum Glänzen zu bringen, können diese mit Leinöl behandelt werden. Das Leinöl wird dafür auf die Böden aufgetragen und nach kurzer Einwirkzeit mit einem sauberen Tuch entfernt.
Werkzeug und Mittel zum Bodenwischen
Zum Bodenwischen gibt es inzwischen viele verschiedene Geräte, die benutzt werden können. Das passende Reinigungswerkzeug zu benutzen ist deswegen wichtig, um den Boden nicht nur effektiv, sondern auch schonend zu reinigen.
Der klassische Schrubber wird mit einem Bodentuch bespannt, händisch ausgewrungen und auch wieder händisch angebracht.
Ein Breitwischgerät bzw. Wischmop-System geht einen Schritt weiter und besteht meist aus einem klappbaren Rahmen, sodass der Wischbezug am Boden angebracht werden kann und nicht händisch befestigt werden muss.
Ein Schwammwischer arbeitet, wie der Name bereits verrät, statt mit Bodentüchern, die aus Mikrofaser, Baumwolle oder anderen Materialmixen bestehen, mit einem langen Schwamm.
Möchten Bewohner:innen einen Wischer haben, der ohne viel Aufwand zwischendurch eingesetzt werden kann, empfiehlt sich ein Sprühwischer. Am Stiel befindet sich eine befüllbare Sprühflasche, die beim Putzen benutzt werden kann, um den Boden leicht feucht wischen zu können.
Moderne Wischsysteme zum Boden wischen
Neben dem klassischen Wischwerkzeug gibt es inzwischen auch moderne Wischsysteme. Solche Geräte werden inzwischen oft von Bewohner:innen benutzt, um Arbeit und Zeit zu sparen, sind bei der Anschaffung demnach aber auch mit höheren Kosten verbunden.
Wischroboter und elektrische Bodenwischer
Der Wischroboter nimmt den Großteil der Arbeit ab. Die automatischen Helfer kümmern sich selbstständig um das Wischen der Böden. Hierzu müssen die Bewohner:innen lediglich die Wassertanks mit Reinigungsmittel und Wasser befüllen und das benutze Wasser im Nachgang entsorgen. Hierbei sollten Bewohner:innen stets auf die Herstellerempfehlung achten. Die Geräte funktionieren, indem sie durch einen Motor und einen Wassertank den Boden befeuchten und dann selbstständig wischen. Bei Wischrobotern gibt es viele verschiedene Modelle. Manche Roboter saugen Putzwasser direkt auch wieder auf, manche beinhalten auch einen Dampfreiniger. Es lohnt sich bei der Anschaffung genau zu überlegen, welche Art der Reinigung mit dem Wischroboter erreicht werden soll, um das passende Modell aussuchen zu können.
Saugwischer
Saugwischer kombinieren den Staubsauger mit einem Wischmopp. Es gibt Modelle, an denen an der Unterseite feuchte Wischtücher montiert werden, andere verfügen, ähnlich wie die Wischroboter, über einen Wassertank, mit dem der Boden befeuchtet wird. Außerdem saugen sie schmutziges Wasser direkt in einen eigenen Tank auf. Häufig gibt es Saugwischer auch als Akkugeräte zu kaufen, inzwischen gibt es diese aber auch im Robotermodell.
Dampfreiniger zum Bodenwischen
Dampfreiniger befreien Böden von Verschmutzungen durch Hochtemperaturdampf und verwenden in der Regel keine weiteren Putzmittel. Auch wenn Dampfreiniger keine Chemikalien zur Reinigung benutzen, sollten sie nur auf harten Oberflächen benutzt werden, wie zum Beispiel Fliesen, versiegeltem Hartholz oder Laminat.
Lohnen sich Reinigungsservices?
Eine der Aufgaben, die Reinigungsservices übernehmen, ist das Bodenwischen. Wenn es Bewohner:innen an Zeit oder Muße fehlt, regelmäßig ihre Böden zu wischen, dann lohnt sich die Investition in professionelle Services auf jeden Fall, sofern natürlich das Budget dafür vorhanden ist. Oft entlasten sich Haushalte mit ihren Putzaufgaben auch dadurch, dass sie Reinigungsservices alle zwei Wochen oder monatlich engagieren. Wichtig ist es stets, Dienstleister:innen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass mit qualifizierten Serviceanbieter:innen gearbeitet wird.
Fazit – Boden wischen
Saubere Böden tragen zu einem angenehmen Wohnklima bei. Außerdem ist es besser für Materialien und auch für die Gesundheit der Bewohner:innen, Verschmutzungen, Flecken oder auch Staubansammlungen regelmäßig zu entfernen.
Es ist wichtig, auf die richtigen Reinigungsutensilien und auch -mittel zu achten, damit keine (kostspieligen) Schäden an der Fußbodenoberfläche verursacht werden. Die richtige Pflege bei etwas anspruchsvolleren Fußböden trägt zudem zu ihrer Langlebigkeit bei.
Wem die Zeit für das regelmäßige Saubermachen des Haushalts bzw. der Böden fehlt, kann darüber nachdenken, in einen Wischroboter oder auch professionellen Reinigungsservice zu investieren.
